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23.07.2021 Großbrand am Mooserboden
Brandobjekt:
Die Fürthermoaralm befindet sich unterhalb des Stausees Wasserfallboden auf über 1 800 m Seehöhe. Aufgrund der Lage wird die Alm ausschließlich im Sommer bewirtschaftet und bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Alarmierung und Anfahrt:
Ein Mitarbeiter nahm den Brand wahr und setzte umgehend einen Notruf ab.
Am Freitagabend, den 23. Juli 2021 alarmierte die Landesalarm- und Warnzentrale Salzburg die Feuerwehr Kaprun um 22.20 Uhr zu einem Dachstuhlbrand bei der Fürthermoaralm, Mooserbodenstraße.
Die Anfahrt zum Brandobjekt führte über die Kilometer langen Stollen des Verbundes. Aufgrund der nächtlichen Bauarbeiten der Kraftwerksbaustelle musste zunächst die Auffahrt seitens des Verbundes für die Einsatzkräfte freigegeben werden, dies geschah umgehend. Um 22.21 Uhr wurde bereits von der LAWZ Salzburg die Alarmstufe 2 (Betriebsfeuerwehr Kaprun und Feuerwehr Piesendorf) ausgelöst, da die Notruferin den Vollbrand der Almhütte bestätigte.
Während der Anfahrt zum Einsatzort, welcher auf über 1 800 m war, wurde in Absprache von OFK Gerhard Lederer und AFK2 Pinzgau Franz Eder die Alarmstufe auf 3 und in weiterer Folge auf 4+ erhöht.
Lage beim Eintreffen
Nach rund einer 45- minütigen Anfahrt stellte der Einsatzleiter, OFK Gerhard Lederer, fest, dass ein Teil der Almhütte bereits in Vollbrand stand. Umgehend wurde ein erster Löschangriff der ersten Kapruner Feuerwehrkräfte vorgenommen. Dank des raschen Handels des Altbauers, konnte dieser noch die Gaszufuhr zum Objekt abdrehen.
Menschenrettung
In der Erstphase war die Lage sehr unklar, da man nicht genau wusste, ob alle Personen aus der brennenden Almhütte evakuiert werden konnte. Glücklicherweise wurde rasch bestätig, dass alle Personen in Sicherheit waren. Insgesamt mussten 15 Personen, darunter ein Feuerwehrmann, vom Roten Kreuz medizinisch versorgt werden. Vier Personen mussten ins Tauernklinikum Zell am See gebracht werden.
Brandbekämpfung
Für die eingesetzten Feuerwehrkräfte folgte ein umfassender und aufwändiger Löscheinsatz. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte die Brandbekämpfung im Laufe der Zeit nur mehr unter der Zuhilfenahme von schweren Atemschutzgeräteträgern durchgeführt werden. Ein Atemschutzsammelplatz wurde mit dem Atemschutz-Bezirksfahrzeug eingerichtet. Insgesamt waren 30 Atemschutz-Trupps bei der Brandbekämpfung im Einsatz.
Mit mehreren C- und HD-Rohen sowie Wasserwerfern wurde versucht, einen Teil der Almhütte zu retten. Aufgrund der raschen Ausbreitung des Feuers konnte die Almhütte trotz des massiven Löscheinsatzes nicht mehr gerettet werden. Ein Übergreifen der Flammen auf die Kapelle, ein Nebengebäude sowie eine Seilbahnstation des Verbundes konnten die Feuerwehren verhindern. Nachdem das Dach mit einem LKW-Kran sowie einem Bagger geöffnet wurde, konnte die Brandbekämpfung gezielt vorgenommen werden. Eine weitere Herausforderung war der Gastank, welcher in der Nähe der Almhütte war. Diese Gefahr wurde ebenfalls durch den massiven Einsatz der Feuerwehrkräfte gesichert.
Wasserversorgung
Die Wasserversorgung stellten die B-Zubringerleitungen von vier Saugstellen und von mehreren Hydranten in der Umgebung sowie ein Pendelverkehr von zwei Tanklöschfahrzeugen sicher.
Einsatzentwicklung
Mehrmals fanden Einsatzleiterbesprechungen statt, bei denen die Führungskräfte den weiteren Verlauf des Einsatzes beurteilten bzw. besprochen haben. Nach rund fünf Stunden konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachbarfeuerwehren rückten gegen 03.30 Uhr nach und nach von der Einsatzstelle ab. Um 06.00 Uhr waren die Nachbarfeuerwehren zur Gänze eingerückt und die örtliche Feuerwehr und die Betriebsfeuerwehr Verbund führten noch Löscharbeiten durch. Gegen 10.00 Uhr rückten schließlich die letzten Feuerwehrkräfte aus Kaprun von der Einsatzstelle ab – Einsatzende war 12.00 Uhr.
Nachlöscharbeiten
Nach dem Mittag führten noch Feuerwehrkräfte der Feuerwehr Kaprun und der Betriebsfeuerwehr Verbund Nachlöscharbeiten durch, welche gegen 17.00 Uhr schlussendlich beendet werden konnte.
Brandursache
Die Ermittlungen der Polizeibrandermittler ergaben, dass der Großbrand durch einen technischen Defekt bei der Fürthermoaralm ausgelöst wurde.
Einsatzdaten
Insgesamt waren 176 Mann/Frau mit 25 Fahrzeugen der Feuerwehren (Kaprun, Betriebsfeuerwehr Verbund, Piesendorf, Zell am See, Bruck, Maishofen, Saalfelden, AFK2 Pinzgau und BFK Pinzgau), Rotes Kreuz und Polizei bei diesem Brandeinsatz beteiligt.
Eingesetzte Kräfte
- BTF Verbund Kaprun
- FF Piesendorf
- FF Zell am See
- FF Bruck
- FF Maishofen
- ELF Pinzgau
- AFK2 Pinzgau
- BFK Pinzgau
- Bgm. Manfred Gaßner
- Polizei
- Rotes Kreuz
- Fa. Steger mit LKW
- Fa. ARGE Limberg
Ein herzliches Dank an alle Beteiligten für die großartige Unterstützung!
Einsatzart | Brand |
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Einsatzort | Fürthermoaralm |
Datum / Uhrzeit | 23.07.2021 22.20 Uhr |
Ausgerückte Fahrzeuge | KDTF, Tank1, Tank 2, Pumpe, Gemeindebus |
Mannschaftsstärke | 155 Mann gesamt (Feuerwehr) |
Einsatzende | 24.07.2021 12.00 Uhr |
Einsatzleiter | OFK HBI Gerhard Lederer |